Leinengang – ja oder nein und wie?

Das Spazierengehen an der Leine kann Deiner Katze eine zusätzliche Dosis Bewegung bieten. Zusätzlich kann sie draußen alle ihre scharfen Katzen-Sinne beanspruchen, was sie intellektuell fordert. Es ist außerdem eine großartige Möglichkeit, Abwechslung in den Alltag zu bringen und Langeweile zu vermeiden. Neben der vielen Vorteile ist aber eins ganz wichtig: Es ergibt nur Sinn, wenn Deine Katze auch tatsächlich Spazierengehen möchte.

Wenn Deine Katze es normalerweise schon vermeidet, in die Nähe der Haustür zu gehen und keinerlei Interesse an der freien Natur zeigt, brauchst Du Dir keine Mühe zu machen ihr das Spazierengehen beizubringen. Viele Katzen sind damit zufrieden, einfach nur am Fenster zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehen zu sehen. Wenn das eher nach Deiner Katze klingt, dann soll es so sein.

Wenn Du jedoch einen neugierigen „Türsteher“ hast und Deine Katze fasziniert ist von dem, was draußen vor sich geht, dann eignet sie sich vermutlich gut für einen „Cat Walk“.

Hier sind ein paar Tipps für den Leinengang mit Deiner Katze:

  • Eure Spaziergänge sollten mit Geschirr und Leine stattfinden. Der erste Schritt besteht daher darin, Deine Katze mit beidem vertraut zu machen. Dies geschieht am besten in ihrem gewohnten Umfeld durch mehrmaliges Geschirr anziehen, herumlaufen lassen und ausziehen. Währenddessen solltest Du Deine Katze immer wieder mit ihren Lieblingsleckerchen belohnen – ähnlich wie beim Clickertraining. Wenn Deine Katze in der Wohnung herumläuft als hätte sie kein Geschirr an, kannst Du die Leine dazunehmen und zunächst in Eurem Zuhause mit Leine herumspazieren. Zwischendurch immer mal wieder belohnen. Wenn Deine Katze in der Wohnung gern in Geschirr und mit Leine herumspaziert ist es Zeit das Ganze in der freien Natur auszuprobieren.
  • Ein Spaziergang mit einer Katze unterscheidet sich im Wesentlich dadurch, dass die Katze eher mit Dir spazieren geht, als andersherum. Ihr geht ein paar Schritte und haltet dann an zum Schnuppern, usw. Alles geht recht langsam. Mach Dich also auf eine besinnliche Erfahrung gefasst und kein Workout.
  • Nimm‘ mit der Leine nur sanfte Korrekturen vor, um Deine Katze von gefährlichen Dingen abzuhalten, oder in eine Richtung zu lenken. Deine Katze ist sensibel und wird schon kleine Hilfen als Hinweis bemerken.
  • Damit Deine Katze künftig nicht jedes Mal zur Tür rennt, wenn Du zur Tür gehst in der Erwartung spazieren zu gehen, solltest Du Eure Spaziergänge idealerweise ritualisieren – am besten täglich zur gleichen Zeit. Für das Ritual hilft es ebenfalls, wenn Du Dir angewöhnst als Einleitung des Spaziergangs mit dem Geschirr und der Leine zu wedeln und klappern, sodass Deine Katze weiß, wenn es Zeit ist gemeinsam raus zu gehen.

Spaziergänge können die Mensch-Katze-Beziehung sehr bereichern. Wenn Deine Katze grundsätzlich Lust darauf hat, solltest Du es ausprobieren. Wie immer gilt dabei: viel Geduld und eine schrittweise Annäherung an das Thema.

Artikel, die Dich interessieren könnten